Blutlaus (Eriosoma lanigerum)

blutllaus_1Die Blutlaus (Eriosoma lanigerum) tritt oft an alte, geschwächte Obstbäumen wie dem Apfel- und Birnbaum auf.

Von den Apfelbäumen besonders anfällig sind  Cox Orange, Goldparmäne, James Grieve und  Jonathan.

Die Blutläuse sind etwa 2 mm lang und braun-rot gefärbt und von weißen, watteartigen Wachsausscheidungen umgeben. Markant ist die Fingerprobe, denn wenn eine Laus zerdrückt wird, läuft ein blutroter Saft aus; daher der Name „Blutlaus“. Die Larven der Blutlaus überwintert – noch ohne dem wachsartigen Überzug – in der rissigen Rinde und/oder am Wurzelbereich der Obstbäume. Wo die Blutlaus am Gewebe des Baumes saugen entstehen Wucherungen, der sog. Blutlauskrebs. Als Bekämpfung zur Verfügung stehen biologische, mechanische und chemische Möglichkeiten. Zunächst wird auf die beiden erst genannten eingegangen. Die Blutlauszehrwespe sticht die Läuse an und ihre Larven fressen sie aus. Mit einer Lupe (zehnfache Vergrößerung) kann man feststellen, ob eine größere Anzahl Blattläuse gelöchert ist. Wenn ja, dann sollten weitere Maßnahmen unterbleiben. Leider überlebt der Nützling häufig nasskalte Winter nicht, so dass mechanisch vorgegangen werden muss, indem stark befallene Zweige abgeschnitten und vernichtet werden.

blutlaus_2Eine altbekannte Bekämpfungsmaßnahme besteht im Einpinseln der kleinen Kolonien im Frühjahr mit einer Lösung aus Brennspiritus und Schellack. Der Spiritus löst den schützenden Wachsflaum der Läuse, der Schellack verschließt ihre Atemöffnungen, so dass sie abgetötet werden.
Sollte ein Massenbefall gegen Ende des Sommers bedrohliche Ausmaße annehmen, sollte eine chemische Behandlung mit geeigneten Spritzmitteln erfolgen.

Kleingartenkolonie Grüne Aue e.V.

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