Wetterstation

Übersicht aller aktuellen erfassten Wetterdaten, zusätzlich mit Bodentemperaturen, Bodenfeuchte, Blattfeuchte u.v.m.

Hier ein Jahresrückblick 2023 zum Wetter für Berlin – zu warm und viel Wasser!

Das Jahr 2023 war mit einem Jahresmittel von 10,6 °C das bisher wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn regelmäßiger Messungen im Jahr 1881 und seit 2007 mit in  Mittel 958 Liter je Quadratmeter auch das nasseste Jahr, bei uns im Klima-Schaugarten vom 01.01. bis 31.12.2023 wurden ~ 820 Liter je m² gemessen. 
D
ie Niederschlagsmengen in der Gartensaison 2023 von April bis Oktober im Klima-Schaugarten betrugen ~ 413 Liter je m², d. h. pro Monat ~ 59 Liter auf den Quadratmeter!
Zum Vergleich:
Die Niederschlagsmengen in der Gartensaison 2022 von April bis Oktober im Klima-Schaugarten betrugen ~ 250 Liter je m², d. h. pro Monat nur ~ 36 Liter auf den Quadratmeter!

Die höchste gemessene Tagestemperatur betrug am 15.Juli 2023 um 14:50 Uhr im Klima-Schaugarten 35,1 °C.

Die tiefste gemessene Nachttemperatur betrug am 07.Februar 2023 um 07:45 Uhr im Klima-Schaugarten -10,9 °C.

Bodenfrost gab es im gesamten Jahr 2023 bei unseren Messungen in 5 cm bzw. 30 cm tiefe nicht.

Auswertung der Wetterdaten 2023 von 01.01. bis 31.12.2023 in PDF

Auswertung der Wetterdaten 2022 von April bis Dezember in PDF*

* Auswertung eingeschränkt, da Wetterstation erst seit 01.04.2022 in Betrieb genommen wurde.

 

Anmerkung zur Inbetriebnahme der Wetterstation:

Die erfassten Wetterdaten  können u. a. auf unserer Homepage unter dem Link Gartenwetter Kol. Grüne Aue oder für Mitglieder über eine App (für z. B. Smartphone, hier ist eine Registrierung erforderlich)  eingesehen werden.

 

 

Welche Wetterdaten werden im Klima-Schaugarten gemessen bzw. erfasst:

Neben den meteorologischen Daten (Lufttemperatur, Niederschlag u.v.m.) sind für den Kleingärtner (z. B. für die (Frühjahrs-) Aussaat, das Düngen und in Folge das Wässern) die Bodentemperaturen sowie Blatt- und Bodenfeuchte von großer Bedeutung. Über zusätzliche Sensoren erfasst die Wetterstation diese Werte in einem Referenzbeet im Rahmen des Projektes „Pflanze KlimaKultur im Klima Schaugarten. Erläuterungen können dazu der folgenden Tabelle entnommen werden:

 

Folgende zusätzliche Sensoren werden verwendet:
1 Sensor für die Blattfeuchte Der Sensor misst die Blattfeuchte in Bepflanzungen und gibt Auskunft über den Zustand der Pflanzen, um den Zeitpunkt für die Bewässerung optimal zu bestimmen. Zur Feststellung der Blattfeuchte-Intensität werden Werte von 0 (trocken) bis 15 (feucht) ausgegeben. Der Sensor erfasst die Blattfeuchte 30 cm über den Gartenboden.
1 Sensor für die Bodenfeuchte Der Sensor erfasst die Bodenfeuchte im Gartenboden in einer Tiefe von 20 cm.
Die Bodenfeuchte wird in Centibar (cb) – Saugspannung -, in einem Bereich von 0 bis 200 gemessen.
  • Messergebnis gibt an, mit welcher Kraft die Pflanze saugen muss, um das im Boden gebundene Wasser aufnehmen zu können
  • Pflanze muss bei Trockenheit umso stärker saugen, um dem Boden das Wasser zu entziehen

Je niedriger der gemessene Wert, um so feuchter/nass ist der Boden und entsprechend weniger Kraft braucht die Pflanze zum Saugen!

Anzeige Zentibar (cb):
0-10 Gesättigter Boden. Typisch im Winter und nach ergiebigen Regenfällen
10-20 alle Böden sind ausreichend nass. Keine Bewässerung nötig
20-40 leichte Böden trocknen aus und brauchen Bewässerung, mittelschwere Böden sind gerade noch ausreichend feucht
40-60 leichte und mittelschwere Böden brauchen bei Pflanzen mit Hauptwurzeln in Sensortiefe Bewässerung. Schwere Böden sind gerade noch ausreichend feucht
60-100 alle Bodensorten brauchen bei Pflanzen mit Hauptwurzeln in Sensortiefe Bewässerung. Büsche zeigen auf leichten und steinigen Böden Trockenstress
100-200 trockener Boden. Ohne Bewässerung gibt es bei mitteltief wurzelnden Pflanzen (bis Buschgröße) bereits Trockenschäden auf allen Bodensorten
Sensoren zur Messung der Bodentemperaturen

 

Bodentemperatur Sensor  1 wird im Gartenboden gemessen in °C in der Tiefe von 5 cm
Nicht nur die Außentemperatur, sondern auch die Bodentemperaturen sind wichtig für: Bodentemperatur Sensor  2 wird im Gartenboden gemessen in °C in der Tiefe von 30 cm
Die Aussaat zu kühle Bodentemperaturen i. d. R. unter 5°C (abgesehen von Frostkeimern) verzögern das Keimen und es besteht die Gefahr von Fäulnis. So benötigen z.B. Fruchtgemüse und Kräuter zum Keimen Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad Celsius.
Die Pflanzung Voraussetzung ist immer ein frostfreier Boden. Ideal sind Bodentemperaturen (Tag und Nacht) um die 8°C – 10°C für heimische Pflanzen, für mediterrane Pflanzen (z. B. Tomaten) sind es mindestens 15°C.
Die Düngung Insbesondere für organischen Dünger, da die Bodenorganismen bei kühlen Temperaturen sehr viel langsamer arbeiten, sodass enthaltene Nährstoffe in viel geringeren Mengen freigesetzt werden.
Z. B. sollte der Rasen dann gedüngt werden, wenn die Temperaturen beständig über 5 °C sind. Damit ist vor allem die Tagestiefsttemperatur gemeint, die nicht unterschritten werden sollte. Der Hintergrund hierfür ist auch, dass das Wachstum der Rasenpflanzen erst ab 5 °C einsetzt.

Erläuterungen zu weiteren erfassten bzw. gemessenen meteorologischen Daten der Wetterstation können dieser Tabelle entnommen werden:

Die Lufttemperatur in °C aktuelle, sowie Tageszeit bezogen tiefste und höchste Temperatur
Die relative Luftfeuchtigkeit* (Humidität) in % aktuelle, sowie Tageszeit bezogene tiefste und höchste Luftfeuchtigkeit
(*bezeichnet den Anteil des Wasserdampfs am Gasgemisch der Luft)
Regen (Niederschlag) – gemessen in mm Stündlich, 24 Std., Monat, Jahr, Starkregen und Regenrate in mm/Std.
In der Meteorologie wird die Angabe in Millimeter (mm) genutzt. Diese entspricht exakt der Einheit Liter pro Quadratmeter. Eine Niederschlagshöhe von 1 mm entspricht der Niederschlagsmenge von  1 l/.

ET – Evapotranspiration

In der Ökologie, Meteorologie und Klimatologie wird zwischen Transpiration (Schwitzen + Blattverdunstung) und Evaporation (Verdunstung von Wasser auf unbewachsenem/freiem Land oder Wasserflächen bezeichnet) als Formen der Verdunstung unterschieden, wobei man beide auch zur Evapotranspiration zusammenfasst. Die Evapotranspiration ist somit das Gegenteil von Regen – Wasser wird in die Atmosphäre zurückgegeben – sie wird in mm angegeben. Durchschnittlich verdunsten am Tag 2 bis 5 Millimeter = 2 bis 5 Liter/m² Wasser
Der Hitzeindex in °C aktuelle, sowie Tageszeit bezogene tiefste und höchster Hitzeindex
(Der Hitzeindex ist eine in Einheiten der Temperatur angegebene Größe zur Beschreibung der gefühlten Temperatur auf Basis der gemessenen Lufttemperatur sowie vor allem der relativen Luftfeuchtigkeit. Der Hitzeindex gilt als Maß für eine zu erwartende Belastung des Körpers durch hohe Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit hohen Temperaturen)
Warntabelle für Hitzeschäden:
27 bis 32°C Erschöpfungserscheinungen möglich bei längerem Aufenthalt und körperlicher Aktivität
33 bis 40 °C Sonnenstich, Hitzekollaps möglich
41 bis 54 °C Sonnenstich, Hitzekollaps wahrscheinlich, Hitzschlag möglich
über 54 °C Sonnenstich, Hitzschlag sehr wahrscheinlich
Die Windkälte (Windchill) in °C aktuelle, sowie Tageszeit bezogene tiefste und höchste Windkälte
(Die Windkälte bzw. Windkühle beschreibt den Unterschied zwischen der gemessenen Lufttemperatur und der gefühlten Temperatur in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit. Ab circa 7° C spüren wir diese Wind-Abkühlung ganz deutlich. Das Gefühl verstärkt sich, bei zunehmender Windgeschwindigkeit)
Der Taupunkt in °C aktuelle, sowie Tageszeit bezogene tiefste und höchste Windkälte
(Der Taupunkt ist die Temperatur, bei der die Luftfeuchtigkeit 100 % beträgt und sich der darüber hinaus vorhandene Wasserdampf als Kondensat/Tau/Tauwasser auf Oberflächen niederschlägt.)
Die „Kühlgrenztemperatur“ in °C
(Wet Bulb Temperature = Feuchtkugeltemperatur, wird leider aus dem englischen  übersetzt als
Nasse Glühbirne lässt sich nicht ändern 😕 ) 
aktuelle, sowie Tageszeit bezogene höchste Kühlgrenztemperatur „Verdunstungskälte“
(Bei Verdunstung von Wasser auf Oberflächen – z. B. auf den Blättern von Bäumen nach einem Regen – wird die Umgebung gekühlt. Daher ist die Begrünung von Dächern und Fassaden sinnvoll)
Die Kühlgrenztemperatur, gemessen als Feuchtkugeltemperatur, ist die tiefste Temperatur, die sich durch direkte Verdunstungskühlung erreichen lässt. Dabei steht die Wasserabgabe einer feuchten Oberfläche mit dem Wasseraufnahmevermögen der umgebenden Luft im Gleichgewicht. Aufgrund der Verdunstungskälte liegt die Kühlgrenztemperatur in Abhängigkeit von der relativen Luftfeuchte unterhalb der Lufttemperatur.
In der Human-Biometeorologie wird die Kühlgrenztemperatur angewendet, um Hitzestress anzuzeigen. 
„Wet Bulb Globe Temperature“ und empfohlener Aktivitätslevel
Temperatur °C Empfehlungen
≤15,6 Keine Vorsichtsmaßnahmen
>15,6 bis 21,1 Keine Vorkehrungen, wenn eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr aufrechterhalten wird
>21,1 bis 23,9

Nicht akklimatisiert: Vermeiden Sie Wandern, Sport und Sonneneinstrahlung
Akklimatisiert: Schwere bis mäßige Aktivität mit Vorsicht zulässig

>23,9 bis 26,7

Nicht akklimatisiert: Stopp oder eingeschränkte Aktivität
Akklimatisiert: Aktivität mit Vorsicht; Ruhezeiten und Wasserpausen alle 20 bis 30 Minuten

>26,7 bis 31,1

Nicht akklimatisiert: Vermeiden sie Aktivität
Akklimatisiert: Begrenzte kurze Aktivität zulässig, nur wenn fit

≥31.1 Vermeiden Sie Aktivitäten und Sonnenexposition
Barometer (Luftdruck) gemessen in hPa (HektoPascal) aktueller, sowie Tageszeit bezogener tiefster und höchster „Luftdruck“.
(Bei einem hohen Luftdruck herrscht in der Regel schönes Wetter. Fällt der Luftdruck (stark*) ab, kündigt ein sich näherndes Tief mit schlechtem Wetter an und es können *ohne Vorwarnung Böen oder sogar ein Sturm einsetzen)
Bar-Trend (voraussichtlicher Luftdruck)  Angaben (schnell, langsam) steigend oder fallend bzw. konstant bleibend
Sonnenstrahlung (Bestrahlungsstärke) gemessen in W/m² aktuelle, sowie Tageszeit bezogene höchste Sonnenstrahlung.
(Bei Sonnenschein ist dieser Wert am höchsten)
UV-Strahlung gemessen als UV-Index aktuelle, sowie Tageszeit bezogene höchster UV-Index
(Sonnenstrahlen enthalten ultraviolette Strahlung (kurz UVStrahlung) und diese ist gefährlich für die Gesundheit. Je höher die UV-Strahlung ist, umso höher sollte der Schutz sein. Dazu dient ein von der WHO eingeführter UV-Index. Er gilt für alle Haut­typen und ist ein Maß für den Tages­spitzen­wert der sonnenbrand­wirk­samen UV-Strahlung der Sonne)
UV-Indextabelle
UV- Index           1 – 2  kein Schutz erforderlich
UV- Index           3 – 7 Schutz erforderlich – u. a.  in der Mittagszeit Schatten suchen, Kleidung, Hut und Sonnenbrille tragen, Sonnenschutzmittel mit ausreichendem Schutzfaktor auftragen
UV- Index           8 – 11  Schutz absolut notwendig – u. a.  in der Mittagszeit möglichst nicht draußen aufhalten, im Schatten bleiben, Kleidung, Hut, Sonnenbrille tragen, Sonnenschutzmittel mit ausreichendem Schutzfaktor sind ein Muss
Windgeschwindigkeit gemessen in km/h aktuelle, Tages­spitzen­wert
Windrichtung  Anzeige entsprechend der Himmelsrichtung
Durchschnittliche Windgeschwindigkeit gemessen in km/h stündlich, starke Böen
 
Kleingartenkolonie Grüne Aue e.V.

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