Warum alte Apfelsorten wichtig sind!

Neben ihrem besonderen Aroma sind alte Apfelsorten auch aufgrund ihrer gesundheitlichen Vorteile interessant. Diese lassen sich vor allem auf den hohen Gehalt an Polyphenol in alten Apfelsorten zurückführen.

Bei Polyphenolen handelt es sich um aromatische Verbindungen, die zumeist in oder direkt unter der Apfelschale vorkommen.  Zum Polyphenolgehalt in alten Apfelsorten gibt es Forschungen der BUND-Gruppe Lemgo in Zusammenarbeit mit dem Allergiezentrum der Charité Berlin. Sie haben ergeben, dass die hohe Menge an  Polyphenol offenbar dazu beiträgt, dass viele Apfelallergiker*innen alte Apfelsorten problemlos vertragen können.  Und nicht nur das: Die Untersuchungen zeigten ebenso, dass  Apfelallergiker*innen bei regelmäßigen Konsum der verträglichen  Sorten weniger Probleme mit Heuschnupfen hatten.

Polyphenole sind in weitaus größeren Mengen in alten Apfelsorten  enthalten, weil sie aus neuen Sorten herausgezüchtet wurden. Polyphenole sorgen nämlich normalerweise dafür, dass sich das Fruchtfleisch braun verfärbt, nachdem der Apfel angeschnitten wurde. Neue Züchtungen haben so zwar das angebliche Problem einer unappetitlichen Optik nicht mehr, ihnen fehlt aber auch die gesundheitsfördernde Wirkung der Polyphenole im Apfel.

Züchtungen und Kreuzungen verschiedener Apfelsorten finden seit Jahrhunderten statt. Im Lauf der Zeit entstand so eine große Vielfalt an Sorten, Geschmacksrichtungen, Formen und Farben. Doch von dieser Vielfalt ist heute nicht mehr allzu viel übrig. Das moderne, globale Wirtschaftssystem setzt den Fokus auf die Maximierung des Ertrags und eine ganzjährige Verfügbarkeit von Äpfeln. Das hat dazu geführt, dass Äpfel hauptsächlich nur noch so gezüchtet werden, dass sie gut transportierbar, lagerfähig und resistent werden.

(Quelle: https://utopia.de/ratgeber/alte-apfelsorten-darum-sind-sie-gesuender/)

Kleingartenkolonie Grüne Aue e.V.

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