Kleingartenkolonie Grüne Aue e.V.

Pilzerkrankungen bei Pflanzen

Sternrußtau_an_der_Rose

Bild 1

Das Schadbild bei Pilzkrankheiten äußert sich je nach Erreger z. B. durch Flecken – Bild 1 -, Löcher, Welke, Deformation oder Fäulnis  an den Pflanzenteilen oder/und auch an den Wurzeln, das sind Reaktionen der Pflanzen auf das Eindringen des Pilzes. Sichtbar wird die Pilzerkrankung auch durch Pilzbelag – Bild 2 – oder verschiedene Form der Wucherungen oder Pusteln. Pilze verbreiten sich durch Pilzsporen die i. d. R. durch die Luft getragen werden und sich auf andere Pflanzenteile ( Blätter, natürliche Öffnungen oder auch Wunden) nieder lassen, um dort – wie Samen – zu keimen, dazu benötigen auch sie Feuchtigkeit. Da Pilze selbst nicht in der Lage sind, sich wie andere Pflanzen durch ihr Blattgrün (Chlorophyll)  zu ernähren, zersetzen sie entweder lebendes oder abgestorbenes Pflanzengewebe, wodurch es dann zu den oben beschriebenen Erscheinungsbildern kommt.

birnengitterrost_2

Bild 2

Leider sind die Pilzerkrankungen zu den wichtigsten Krankheitserregern unserer Zier-, Obst- und Gemüsepflanzen geworden. Häufig tragen ungünstige Witterungsverhältnisse wie z. B. ein zu warmes Frühjahr oder/und in Folge zuviel Feuchtigkeit durch Niederschläge, denn dieses begünstigt vielfach das Auftreten der Pilzerkrankungen. Aber auch wir Kleingärtner haben dazu beigetragen, so setzen wir auf unserer Parzelle in der Regel viel zuviel Pflanzen zu eng beieinander, sicher möchten wir eine großen Arten und auch Sortenvielfalt auf unserer Kleingartenparzelle haben aber dadurch werden leider einige wichtige Regeln außer acht gelassen. Auch wird zuwenig darauf geachtet, dass nur kräftiges und gesundes Pflanzenmaterial gepflanzt wird, denn mit Pflanzen die bereits „krank“ gekauft oder angezogen wurden und in unsere Gärten gepflanzt werden, begann schon manch eine kleine Epidemie. So breitete sich z. B. der Birnengitterrost vermehrt durch infizierte Wacholderpflanzen in unsere Gärten aus! Natürlich dürfen auch die regelmäßigen Schnittmaßnahmen an den Obst- und Beerengehölze nicht vergessen werden, denn durch ein auslichten der Bäume und Sträucher (auch Ziergehölz) kann gegen einen Pilzbefall vorgebeugt werden. Und nicht zu vergessen ist eine Düngung die umsichtig erfolgt und zwar nur nach Bedarf und nicht aufs gerade Wohl, denn gerade hier ist vor allem bei einer übermäßigen Stickstoffdüngung die Anfälligkeit der Pflanzen gegen Pilzen vorprogrammiert, da die Zellen der Pflanze sich übermäßig mit Wasser anreichern (Balloneffekt) und somit die Zellwände ausdünnen und leichter vom Pilz durchdrungen und somit infiziert werden können.

Daher sollten folgende Regeln beachtet werden:

  • die Pflanze nicht unnötig beregnen, eher morgens als abends gießen, damit die Pflanze nicht feucht in die Nacht geht
  • die Pflanzen nicht zu dicht stellen, damit eine bessere Belüftung durch die Luftzirkulation möglich ist
  • zu dichte Pflanzen durch geeignete Schnittmaßnahmen auslichten (Mikroklima vermeiden)
  • kranke Pflanzenteile unbedingt entfernen – auch Fruchtmumien –
  • Pflanzen in nur guten Baumschulen oder Garten-Centern kaufen, ggf. sich zu Ansprüchen der Pflanze beraten lassen – heimische Pflanzen bevorzugen –
  • Überdüngung vermeiden, ggf. eine Bodenanalyse durchführen (alle 2 Jahre)

Kleingartenkolonie Grüne Aue e.V.