Allgemeines:
Die Nistkästen sind in der Regel verlassen und können nach Kontrolle gereinigt werden. Dann werden sie unter Umständen von anderen Vögeln, Haselmaus oder vom Siebenschläfer, der sich bereits auf den Winterschlaf vorbereitet, als Winterquartier angenommen. Aus den Wespennestern schlüpfen die neuen Königinnen und verkriechen sich bis zum Frühjahr in Höhlen und Ritzen. Wenn man den Kompost umsetzt, wird die Rotte vor Einsetzen der Frostperiode nochmals wesentlich beschleunigt. Bereits abgeräumte Beete sollten gelockert werden und keinesfalls ungeschützt liegengelassen werden, sondern mit Mulch abdecken oder eine Gründüngung einsäen z.B. durch Gelbsenf oder Phazelia.
Im Gemüse- und Kräutergarten:
Beim Rhabarber lassen sich alte Stöcke teilen bzw. neue pflanzen, dabei empfiehlt sich eine kräftige Kompostmischung. Das gleiche gilt für robuste ausdauernde Kräuter, die man jetzt pflanzen und teilen kann. Rosen- und Grünkohl sollten erst geerntet werden, wenn sie den ersten Frösten ausgesetzt waren. Gurken müssen regelmäßig gegossen werden, da sie sonst einen leicht bitteren Geschmack haben. Alle neuen Blütenstände bei Tomaten entfernen, vor allem im Freiland, damit die angesetzten Früchte besser austreiben. Rechtzeitiges Ernten des Fruchtgemüses ist jetzt angesagt. Bei Wurzelgemüse ist darauf zu achten, dass das Laub bereits sich eingezogen hat. Zucchini erntet man in Bananengröße.
Im Obstgarten:
Nun werden zahlreiche Apfelsorten reif, wie z.B. Jonathan, James Grieve, Elstar. Bei den Birnen sind es: Alexander Lucas, Köstliche von Charneu, Gellerts Butterbirne sowie Williams Christ. Einzelne Früchte belässt man möglichst bis zur individuellen Genusreife am Baum, für eine Einlagerung hingegen darf vorzeitig geerntet werden. Auch einige Pfirsich- und Walnußsorten sowie Haselnüsse werden erntereif. Auch zahlreiche Wildfrüchte werden reif. Manche von ihnen sollten jedoch erst nach einigen Frostnächten geerntet werden, dadurch werden ihre Bitterstoffe abgebaut.
Von Strauchrosen können Hagebutten geerntet werden, die Früchte der Apfelrose eignen sich am besten für Marmelade, die Hundsrose für Tee. Sanddorn, Edel-Eberesche, Speierling und Zieräpfel sollten allerdings erst Frost bekommen.
Erdbeeren können noch gepflanzt werden, gut gewässert und bei bedarf mit einem langsam wirkenden organischen Dünger versorgt werden.
Im Ziergarten:
Pflegetipps:
Im Ziergarten herrscht Pflanzzeit. Ab nun darf nämlich wieder gepflanzt werden, bevorzugt immergrüne Nadelgehölze wie z.B. Thuja oder Liguster. Ebenfalls können früh blühende Stauden gepflanzt bzw. geteilt werden. Jetzt ist auch der beste Pflanztermin für die frühjahrsblühenden Zwiebelblumen. Winterling (ca.5cm tief) Märzenbecher und Hyazinthen (ca. 12 cm). Bei Zwiebelgewächsen gilt die Faustregel : doppelte Höhe der Zwiebel gleich Pflanztiefe. Zweijährige Blumen wie Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht können bereits gesetzt werden. Viele Sommerblumen sind unserem Klima angepasst und können sich selbst versamen: z.B. die Ringelblume. Bei den Zuchtstauden darf man die verblühten Teile ausputzen im Gegensatz zu den naturnahen Wildformen.
Das gleiche gilt für Hecken: Immergrüne Schnitthecken können getrimmt werden, Wildhecken bleiben unbeschnitten, da der reiche Fruchtbehang ein Nahrungsvorrat für zahlreiche Tiere bietet.