Kleingartenkolonie Grüne Aue e.V.

Nisthilfen für Wildbienen

Nicht alle im Handel angebotenen Nisthilfen für Wildbienen sind geeignet. Viele Nisthilfen lassen sich auch leicht selber bauen!

Wichtig ist, dass die „Niströhren“ die geeigneten Größen im Durchmesser  (5 – ca. 9 mm) und in ihrer Länge (ca. 7 cm), entsprechend der verschiedenen Arten von Wildbienen, haben.

Bei Bohrlöchern ist auf eine saubere Bohrung – nicht ausgefranst – zu achten, anderenfalls es zu Verletzungen der zarten Flügel der Wildbienen kommen kann.

geeignete Nisthilfe – z.B. Fa. NEUDORFF

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am häufigsten zu beobachten sind in unseren Kleingärten:

Die rote Mauerbiene, sie legt hintereinander im zeitigen Frühjahr ihre Brutkammer an 

und legt in diese je  ein Ei.  Die daraus schlüpfenden Larven ernähren sich bis zur Verpuppung, vom Nektar gesüßten Pollenkuchen. Die vollentwickelte Biene verbringt noch den gesamten Winter in der Brutkammer.

 

rote Mauerbiene – Männchen bei der Begattung

Als erstes  – erste vordere Kammer – schlüpft ein Männchen, und wartet vor der „Nisthilfe“ auf die danach schlüpfenden Weibchen und sogleich erfolgt eine Begattung. Nach der Begattung sterben die Männchen, daher liegen oft tote Mauerbienen in der nähe der Nisthilfe.

Nisthilfe mit Bambusröhren bzw. sauberen Bohrlöschern Anflug einer Mauerbiene

Die Weibchen beginnen sogleich mit der Suche nach einer geeigneten Niströhre – meist auch wieder in der Nisthilfe aus der diese geschlüpft sind, sofern welche frei sind – und beginnen wieder mit dem Bau der Brutkammer. Die Trennwände der Brutkammer werden aus Lehm gebaut, daher ist es empfehlenswert, eine Schale mit feuchtem Lehm in der Nähe der Nisthilfe aufzustellen.

Nach der Fertigstellung der Brutröhren, sterben auf die Weibchen.

 

 

 

 

 

 

Die meisten Hautflüglerarten, die in Höhlungen nisten, bohren nicht selbst. Vielmehr beziehen sie bereits vorhandene Bohrgänge, in denen sie ihre Brutzellen bauen. Diese Bohrgänge werden von bestimmten Käfern durch Käferfraßgänge erzeugt.
Die ökologische und (land-) wirtschaftliche Bedeutung dieser Insektengruppe ist beachtlich, da sie die Bestände anderer „Schadinsekten“ regulieren. Zusätzlich spielen sie als Bestäuber eine wichtige Rolle in unserem Naturhaushalt. Da in unserer auf- bzw. ausgeräumten Landschaft natürliche Nistplätze fehlen, sollte es für jeden Naturfreund ein Anliegen sein Insektennisthilfen aufzuhängen. Für das Anbringen dieser Hilfen gibt es kaum eine Regel, doch sollte auf eine sonnige, wind- und regengeschützte Lage geachtet werden.

Aufstellplatz – Laubenwand in einer Höhe von ca. 2 Meter, Himmelsrichtung „Osten“

Aufstellplatz:
Gartenlauben, Mauern, Gärten und sogar Balkone, bis in den dritten oder vierten Stock. Nisthilfen müssen auch im Winter draußen bleiben, da die Insekten in den Löchern sonst vorzeitig aus dem Nest schlüpfen und zugrunde gehen.

Bewohner:
Hautflügler wie: Wildbienen, Grab-, Fall- und Wegwespen.

Belegungserfolg:
Welcher Typ von Nisthilfen am besten beflogen oder besiedelt wird, ist je nach Landschaft und deren Bewuchs völlig unterschiedlich. Da es in unseren Breiten fast 600 Wildbienenarten gibt, haben diese unterschiedliche mikroklimatische Ansprüche an ihre Lebensstätte. Es kommt zu verschiedenen Belegungsdichten, bei den diversen lnsektennisthilfen sei es bei Holz, Lehm, Schilf oder Holzbeton. 

Wichtig! Alle Arten sind sehr friedliebend und völlig ungefährlich gegenüber Menschen und Haustieren!

 

ungeeignete Nisthilfe! 

links im Bild – spitzes Dach -, eine ungeeignete Nisthilfe!

Mit Tannenzapfen, sog. Schmetterlingsunterkunft, unsaubere zu kurze, im Durchmesser zu kleine Niströhren. I. d. Regel kein Besatz von irgendwelchen Wildbienen oder und sonstigen Solitärinsekten – eigene Beobachtung!

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