1 Wacholderrost – Sporenlager –
2 Wacholderrost – Sporenlager –
3 Birnengitterrost – Blattflecken
Diese Pilzkrankheit tritt leider in unserer Region immer häufiger auf, schuld daran sind die verbreitet gepflanzten und selbst infizierten Wacholderarten ( i. d. R. kriechende Arten ), die als Hauptwirtspflanze von dieser Pilzerkrankung heimgesucht wird. Die Pilzsporenlager findet man an den Zweigen und in den Nadeln der Wacholderpflanzen. Infizierte Stellen an den Zweigen Bilder 1 + 2 sind meist anormale Verdickungen, die einer querliegenden Flasche mit Wülsten ähneln. Im März/April je nach Wetterlage (warm/feucht) quellen diese Pilzsporenlager gallertartig, dickschleimig auf – nach einem Regen in wenigen Stunden-, trocknen ab und werden mit dem Wind und Insekten durch die Luft – bis zu 1 km – verbreitet und legen sich u.a. auf den Blättern der Birnenbäume nieder, wo sie – sollten diese feucht sein – zu keimen beginnen. Auf der Oberseite der Birnenblätter befinden sich anfänglich gelbe, später leuchtend orange-rote, runde Flec
4 Birnengitterrost Blattflecken
ken Bild 3+4. Ab Juli/August entstehen an der Blattunterseite gelbliche bis braune Auswüchse, die wie gitterartige Körbchen Bild5 aussehen und bilden die
5 Birnengitterrost- Sommersporen
Sommerpilzsporen, welche die Wacholderpflanzen infizieren. Auf die Birnenfrucht hat dieser Pilz keine Auswirkung, es sei denn, dass mehr als 2/3 der Blätter des Birnenbaumes mit mehr als 5 Infektionsstellen (Flecken) pro Blatt befallen sind. Hier liegt dann eine starke Beeinträchtigung der Assimilation vor, und die Früchte werden nicht mehr entsprechend versorgt und teilweise abgestoßen oder bleiben in ihrem Wuchs rückständig, da der Baum nun nur noch Nährstoffe für sich behält. Eine wirksame Bekämpfung der Pilzerkrankung ist nur möglich, wenn infizierte Wacholderpflanzen in der Umgebung gerodet werden. Vorbeugende chemische Mittel gegen den Birnengitterrost speziell gibt es nicht, einige Mittel die gegen den Birnen- (Apfel)schorf wirken und zugelassen sind können jedoch mit einem erheblichen Zeit- und Mittelaufwand – nämlich alle 7-10 Tage in der Infektionszeit von ~ April bis ~ Juni – angewandt werden. Eine Bekämpfung am Wacholder ist nicht möglich!