Schon kurz nach dem Austrieb überziehen sich Blätter, an den Triebspitzen sogar ganze Blütenbüschel, mit weißlich-mehligem Belag (echter Mehltau) . Sie deformieren sich, werden braun und fallen ab. Warme Tage und darauffolgende taureiche Nächte sind die besten Voraussetzungen für die Infektion durch diesen „Schönwetter-Pilz“. Von diesen Infektionsherden (Pilzkrankheit) werden neue Blätter, Triebe und Knospen infiziert. Der Pilz überwintert vor allem an den Endknospen, deshalb müssen beim Winterschnitt die aus den im vorigen Jahr infizierten Knospen herauswachsenden, befallenen Triebe abgeschnitten und sehr sorgfältig entfernt werden. Auf eine richtige Standortwahl d.h. genügend Abstände von Nachbarbäumen und/oder Gartenlauben ist zu achten, damit der Baum einer guten Luftzirkulation unterliegt und nach den beschriebenen Taunächten gut abtrocknen kann, dazu gehören auch geeignete Pflegeschnittmaßnahmen. Denn in einer zu dicht bewachsenen Krone bildet sich ein sog. „Mikroklima“ das in ungünstigen Fällen Pilzerkrankungen Vorschub geben kann. Bei Neupflanzungen von Obstbäumen sollte auf – gegen den Mehltau – widerstandsfähige Sorten geachtet werden.
Befallene Triebe oder Triebspitzen sind sofort bis ins gesunde Holz zurück zuschneiden. Das befallene Schnittgut kann bedenkenlos kompostiert werden.
Die direkte Bekämpfung durch eine gezielte Spritzung von vorbeugenden – bzw. spätestens ab Befallsbeginn – wirksamen Mitteln, z. B. durch den Einsatz von Fungiziden zur Mehltaubekämpfung muss mehrfach, jedoch mindestens fünf mal – je feuchter das Wetter, desto öfter – in 6 bis 14-tägigem Abstand erfolgen.