Kleingartenkolonie Grüne Aue e.V.

Kräuselkrankheit an Pfirsich

kräuselkrankheitDie Kräuselkrankheit des Pfirsichs – nicht mit Kräuselungen durch Blattläuse verwechseln!
Die auffälligste und bedeutendste Pilzkrankheit des Pfirsichs, bisweilen auch an Nektarinen, ist die Kräuselkrankheit (Taphrina deformans), die besonders nach feuchter Witterung während des Laubaustriebs auftritt. Schon kurz nach dem Austrieb sind die typischen Krankheitssymptome zu sehen. Die Blätter sind vergrößert, blasig aufgetrieben und gekräuselt. Die weißlich, gelblich oder rötlich gefärbten kranken Bereiche sind verdickt, fleischig, spröde und brüchig. Stehen mehrere befallene Blätter dicht zusammen, sind oft auch die Blattstiele oder Triebe aufgedunsen. Die kranken Blätter werden später schwarz und fallen ab, so dass die Bäume nach starkem Befall im Frühsommer weitgehend entlaubt sind. Gelegentlich greift der Pilz auch die Früchte von Pfirsichen und Nektarinen an. Hier bilden sich hellgrüne bis rötliche, blasenartige Auftreibungen, bei starkem Befall werden die Früchte deformiert und sind ungenießbar. Der Pfirsich treibt im Juni erneut Blätter, die dann gesund sind, aus den eigentlich für das Folgejahr angelegten Knospen. Durch die damit verbundene Schwächung des Baumes werden die Früchte oft nur unzureichend ausgebildet und vorzeitig abgestoßen.
Die verbleibende Vegetationszeit reicht dann auch nicht mehr zum Ausreifen des Neutriebes aus, was zur Folge hat, dass die Frostempfindlichkeit der Zweige zunimmt und im nächsten Jahr weniger Blütenknospen vorhanden sind. Nach mehrmaligem starkem Auftreten der Krankheit kommt es zu Gummifluss und Absterbeerscheinungen ganzer Zweigpartien. Der Erreger überwintert als Pilzgeflecht an Trieben und Knospenschuppen, wo er im zeitigen Frühjahr bei Regen in die sich eben öffnenden Knospen geschwemmt wird und dort die noch nicht entfalteten Blätter infiziert. Ein sachgerechter Rückschnitt im Frühjahr und eine ausgewogene Düngung fördern den allgemeinen Gesundheitszustand der Bäume.

Geeignete Spritzmittel stehen zur Zeit für den Haus- und Kleingarten nicht mehr zur Verfügung.

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