Aktuelles

Wildbienen im Kleingarten schützen und fördern

Wildbienen im Kleingarten schützen und fördern

 

Insekten sind ein wichtiger Teil des Ökosystems!

Keine andere Gruppe an Lebewesen ist so artenreich wie die der Insekten. Diese Artenvielfalt macht sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil unseres Ökosystems. Sie dienen zum einen als Nahrungsgrundlage für andere Tiere wie beispielsweise Vögel und kleine Säugetiere. Zudem ist ein Großteil der Nutz- und Wildpflanzen auf die Bestäubung durch Insekten wie Käfer, Fliegen, Schmetterlinge und Bienen angewiesen. Das Schwinden dieser unentbehrlichen Bestäuber hat leider ernste Konsequenzen für Natur und Mensch. Doch dem kann man entgegenwirken.
Ein besonderer Helfer ist die Wildbiene und somit von großer ökologischer Bedeutung!
Aber … viele davon sind bedroht!
Eine ideale Unterstützungsmöglichkeit stellen beispielsweise Nisthilfen für Wildbienen dar. 
Wie Wildbienen im Kleingarten geschützt und gefördert werden können, wurde in einer Informationsveranstaltung im Klima-Schaugarten am 14.April 2024 von Dr. Stephan Härtel (Referent für Hymenopterenschutz vom NABU Hymenopterendienst Berlin) mit folgenden Tipps nahe gebracht:

  • Grundsätzlich gilt: Nahrungsangebot, geeignete Brutplätze und Baumaterial gehören zusammen, denn der Flugradius vieler Wildbienen liegt meist nahe (100 bis 200 Meter) der Brutplätze. Fehlt hier das entsprechende Angebot, erfolgt keine Ansiedelung.
  • Wildnis im Garten sollte bewusst zugelassen werden – z. B. mit Wildkräuter wie Löwenzahn, Klee, Brennnessel, Wegerich u.v.m. diese sind sehr gut geeignete Futterpflanzen.
  • Sehr gut geeignet, als wertvolle Futterpflanzen, sind auch mit Küchenkräutern angelegte Beete mit z. B. Bohnenkraut, Liebstöckel, Oregano, Thymian, Salbei, Borretsch, Ysop, wenn man diese blühen lässt. Eine Win-win-Situation für Wildbienen und Menschen!
  • Pflanzen, die keine gefüllten Blüten bilden sollten gegenüber exotischen Zierpflanzen bevorzugt werden. An diesen werden Insekten weder Pollen noch Nektar finden.
  • Mehrjährige Stauden wie Wicken, Katzenminze, Wollziest oder Färberkamille sowie Sträucher und Gehölze mit heimischen Arten wie Hartriegel und Wildrosen bieten Nahrungs-, Brut- und Rückzugsmöglichkeiten für zahlreiche Tierarten.
  • Verblühte Stängel, sind Brut- und Überwinterungsplatz und sollten im Winter nicht alle entfernt werde. Hilfsweise können abgeschnittene verblühte Stängel, gebündelt (Achtung: aufrecht!) im Garten platziert werden.
  • Für bodennistende Wildbienenarten sind offene Lehm- oder Sandflächen, die nicht umgegraben werden, von Vorteil. Auch mit lehmhaltigem Natursand befüllte Pflanzgefäße nützen den Tieren.
  • Zum Düngen Kompost und keinen Mineraldünger sowie keine synthetischen Pflanzenschutzmittel verwenden.
  • Nisthilfen für Wildbienen an sonnigen und regengeschützten Stellen anbringen. Entscheidend dabei ist, dass diese den Bedürfnissen von Wildbienen angepasst sind, d.h. sie sollten etwa keine Lochsteine, Kiefernzapfen oder Holzschnitzel sowie kein Stroh und kein Heu enthalten.

Siehe viele weitere Informationen zu Wildbienen auf der Homepage vom NABU

Ausgabe „Gartenfreund“ exklusiv dem Thema Wildbienen gewidmet!

 

Kleingartenkolonie Grüne Aue e.V.

Kleingartenkolonie Grüne Aue e.V.